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Die Glocke für Kozojedy

Řehoř Houda, dem Schafhirt in Kozojedy, war im Traum ein Geist erschienen, der ihn aufforderte, auf der Burg  Dřevíč nach dem verborgenen Schatz zu graben. Morgens erzählte er  den Traum seiner Frau und lächelte dabei, denn es gibt dort längst keine Burg mehr, nur eine Kirche. Als sich der Traum aber wiederholte, begann Houda darüber nachzugrübeln, dass die dortigen Herren den Schatz dort wirklich vergruben. Zum dritten Mal befahl der Geist Houda direkt, dass er den Karren mitnimmt und den Schatz ausgraben geht. Als Dankeschön für das gefundene Gold sollte er eine anständige Glocke für das Dorf kaufen. Houda begab sich also auf Dřevíč und tatsächlich brachte er einen Haufen Gold nach Hause. Nun ist bloß die Glocke zu kaufen, freute er sich. Wie kann er aber sicher in die Stadt geraten und sich dabei vor den Räubern hüten? Er verkleidete sich also als Bettler und das Gold versteckte er im Ranzen. Der Geist lobte ihn und gab zu: Und hier noch diese Rute! Wenn du mit ihr die Glocke berührst, dann ertönt es von ihr: Houda kaufte die Glocke! Kaufe keine andere!“ Als Houda den Glockengießer aussuchte  und ihn als Bettler fragte, was die beste Glocke kostet, lachte ihn dieser aus und sagte im Scherz: Vierhundert Gulden“. Houda berührte die Glocke mit der Rute und sie sprach: „Houda kaufte die Glocke!“. Danach griff Houda in den Ranzen und bezahlte sie. Der Glockengießer wollte sich das Geschäft noch zu denken geben, also versprach, dass er die Glocke für die Reise bereitet. Als Houda sie dann abholen wollte, versuchte der Glockengießer, sie mit einer anderen zu vertauschen. Houda hatte jedoch seine Zauberrute bei sich und so durchschaute er die List gleich. Der Glockengießer schämte sich, gab Houda die richtige und versprach darüberhinaus, dass er Houdas Namen in den Glockenmantel einritzt. Seitdem lernten die Burschen in Kozojedy rhytmisch läuten: „HOU-DA-KAUF-TE.

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